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Rattiszell

In einer Urkunde von Papst Urban III. aus dem Jahre 1186 wird Rattiszell mit dem Namen Rathalnszelle das erste Mal urkundlich erwähnt. Rattiszell liegt an der historischen Straßenverbindung zwischen Bayern und Böhmen, dem sogenannten Bojerweg. Hinter dem Namen Rattiszell verbirgt sich der altdeutsche Vorname "Hrodat". Als Ortsgründer gilt ein Benediktiner Mönch mit diesem Namen. Er rodete hier um 904 und baute eine Zelle auf. Aus dieser Zeit stammt auch der Name "Hrodatzelle" der heute noch mundartlich  zum Teil so ausgesprochen wird.

Im ehemaligen Landgerichtsbezik Mitterfels war Rattiszell eine der größten Hofmarken. Als erster urkundlich bekannter Hofmarksherr gilt Hilprant Ramsperger. Das Wappen  der Ramsperger zeigt einen steigenden, gehörnten Widder. Dieses Emblem stellt heute noch einen Teil des Gemeindewappens dar. Ramsperger baute um 1330 auf dem alten Friedhof eine Burg oder ein Schloß, das um1492 abbrannte. Der übriggebliebene Schloßturm fand als Kirchturm Verwendung.